Lady Kassandra

Flöte, Mundharmonika, Gesang

Lady Kassandra wurde als mittleres Kind eines verarmten Adligen geboren und erhielt die klassische Ausbildung gehobener Töchter.

Schließlich will man ja nicht irgendeine strunzdumme Kemenatendekoration verheiraten, nicht wahr?

Also wurde Lady Kassandra zunächst mal in die Obhut der gestrengen Schwester Gunhild verfrachtet, die ihr schon im zarten Alter von fünf Sommern die Flötentöne beizubringen versuchte. Nach einigen schrägen Einlagen klappte es zumindest schon mit den Liedern zum alljährlichen Weihnachtsfest, bloß schummelte sich Lady Kassandra durch die Noten – sie merkte sich lieber, was sie spielen sollte, als es abzulesen. Das tut sie übrigens bis heute!

Einige Jahre später erlernte sie außerdem das Spielen des Pianoforte, was ein gewisser Spielmann, zu dem Zeitpunkt selbst noch Lehrling, zu verantworten hatte. Auch heute klimpert sie gelegentlich noch auf so einem Tasteninstrument herum.  Auch war Lady Kassandra einige Zeit lang Mitglied des burgeigenen Kirchen...äähh Kapellenchores.

Dann geschah es Lady Kassandra wie allen anderen Damen ihrer Zeit: sie sollte unter die Haube. Doch sie dachte überhaupt nicht daran, dem ihr zugedachten leicht angerosteten Ritter die Flöte zu blasen! Lady Kassandra hatte den noch nicht verbreiteten Kaffee auf und sann auf Abhilfe. Eine Verlobungsfeier braucht Musik und Tanz,  also erinnerte sie sich an Willow, den Saitenstreicher, der ihr seinerzeit das Pianoforte näher gebracht hatte. Selbiger erschien mit ein paar weiteren Musikanten auf der Burg um aufzuspielen. Im Laufe des Abends erzählte er auch vom Leben des Bunten Volkes, dem sie angehörten. Dies gefiel ihr entschieden besser als höfisches Zeremoniell, und in einer zugigen Burg lebt es sich auch so nicht viel besser als am Lagerfeuer. So schlich sie sich nachts aus dem heimischen Kastell und schloss sich den Spielleuten an. Da konnte sie sich ihre Flöte wenigstens selbst aussuchen!

Seitdem zieht Lady Kassandra mit Des Wahnsinns fette Beute durch die Lande und spielt Flöte, wie sie lustig ist. Außerdem singt sie im Hintergrund und darf sich auch gelegentlich an der Perkussion versuchen, wenn das Lehrling Unterstützung benötigt. Darüber hinaus spielt Lady Kassandra auch bei einigen Liedern den Schnauzenhobel in Dur und Moll.

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